China 2013

Erst hört sich 6 Wochen immer so unglaublich lan an und für Urlaub ist das wahrscheinlich auch lang, aber dann fliegt die Zeit doch immer irgendwohin davon. Von den 6 Wochen sind nur noch 1 1/2 übrig und ich bin wieder an der Ostküste angelangt, aber diesmal ein gutes Stück südlicher, nämlich in Shanghai. Die Stadt, die auch China ist, aber auch gänzlich anders als der Rest von China.
Hier findet man Wolkenkratzer, Shoppingmalls, Nobelrestaurants, aber auch Museen, Kolonialgebäude und grüne Parks. Die ersteren genannten haben alle Dimensionen von riesiger Größe!
Ich besuche hier Sebastian, der hier arbeitet. Super, ein bekanntes Gesicht aus Deutschland zu sehen! Ich habe also schon eine 4free Stadtrundführung bekommen und auch das Nachtleben haben wir unsicher gemacht. Meine Premiere in China!

Nach der entspannenden Bootstour ging's weiter nach Wuhan mit einem D- Zug. Bisher waren alle meine Zugverbindungen Tingelzüge, die gefühlt nur im Schneckentempo gefahren sind. Ganz anders dieser Zug. In nur 2 Stunden war die Reise in Wuhan zu Ende. Eigentlich schade, denn der Zug hatte auch eine herrliche Klimaanlage und nun war ich wieder in der 30 Grad Hitze.
Immer noch mit Rachel und Anica ging es durch die Stadt zu einem See und am Fluss entlang. Der Höhepunkt des Tages aber kam abends. Wir waren in einer der wunderbaren Essensstraßen mit Live Kochen und kleinen Restaurants. Jeder von uns kaufte zwei Gerichte und mit teilen konnten wir sechs probieren :) mhh, lecker!

Die Reise ging direkt weiter nach Chongqinq, einer der größten Städte der Welt. Und ich muss sagen, sie ist erstaunlich schön. Normalerweise mag ich die Großstädte nicht, aber hier konnte man wunderbar am Fluss schlendern, durch die Straßen und über die Brücken laufen.
In meinem Hostal habe ich dann auch gleich meine Bootstour auf dem Jangtze gebucht. Zusammen mit 2 Engländerinnen waren wir 3 Tage unterwegs und sind durch die Schluchten geschippert. Herrlich! Wir hätten alle noch einen Tag länger bleiben können.

Zumindest waren es gefühlt so viele Stufen, die ich vom Fuße des Emei Shans nach oben gestiefelt bin. Ca. 9 Stunden hat das ganze gedauert. Hat sich sehr gelohnt! Zum einen, weil die Aussicht wunderbar war und zum anderen, weil wenig Turis diesen Weg gegangen sind und ich meine Ruhe hatte.



Wenn ich dann jemanden getroffen hab, dann hat man sich immer sehr freundlich gegrüßt oder je nach Sprachkenntnissen auch gesprochen. So sind Harvey (ein Chinese (die meisten haben chinesische und englische Namen)) und ich uns immer wieder über den Weg gelaufen. Mal hab ich überholt, mal er. Zum Schluss waren wir sogar im gleichen Hotel mit zwei Höllandern, die ich auch noch getroffen hab. Wir haben dann alle zusammen den Sonnenuntergang vom Gipfel über den Wolken angeschaut. Wunderschön!



Eigentlich wollten wir im Kloster übernachten, die auf diesem heiligen Berg zu finden sind. Der Mönch war aber rassistisch und lässt keine Ausländer im Kloster übernachten! Harvey durfte es auch nicht, weil er offenbar Ausländer kennt. Wir waren sehr geschockt von diesen angeblich buddistischen Mönch!

Auch noch erwähnenswert ist meine Begegnung mit einem Affen, welche in dem Wald auf dem Berg leben. Der Affe saß nämlich plötzlich auf einer der Stufen mitten auf der Treppe. Und er dachte nicht daran, weg zu gehen. Scheu war er ganz und gar nicht, er sah mich nur an und lauste sich. Verscheuchen ließ er sich nicht. Ich ging ein Stück zurück und er folgte mir. Das ging so lang, bis wir zu einer breiteren Stelle kamen, so dass wir aneinander vorbei gehen konnten.

Die Entspannung hat mir so gut gefallen, dass ich heute das erste Mal in China ohne Wecker geschlafen hab. Als ich dann gar nicht so spät aufgewacht bin, ging's mit dem Bus ab nach Leshan. Dort hab ich gleich erstmal Walter getroffen und wir sind ne halbe Stunde (!!) mit dem öffentlichen Bus durch die Stadt getingelt, bevor wir am Ziel waren (ich denk immer, die Stadt ist bestimmt nicht so groß und dann fährt man so lang durch die Stadt). Dieses war der Grand Buddah. Und ich kann nur sagen, er ist wirklich alt und groß! 1200 Jahre und 71m. Das Alter sieht man ihm schon ein bisschen an, aber genau das macht es ja auch so beeindruckend. Anschließend ging es zurück getingelt durch die Stadt und weiter Richtung Emei Shan, dem heiligen Berg.


Nicht gedrehte Bilder kommen wegen hochladen mit dem Iphone. Sorry!